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Garmin Varia Vision im Freizeitalpin-Test

15. Juni 2016

Garmin Varia Vision – was ist bitte das!!! Gehört das zur Sommerkollektion für Cyborgs? Sind wir schon alle assimiliert? Nicht ganz, aber fast ;-). Das Vision ist einfach nur ein ziemlich raffiniertes Display, dass man sich auf die Brille klemmt und damit die eigenen Leistungs- und Vitaldaten perfekt im Blick hat. Ob man dabei noch […]

Garmin Varia Vision – was ist bitte das!!! Gehört das zur Sommerkollektion für Cyborgs? Sind wir schon alle assimiliert? Nicht ganz, aber fast ;-). Das Vision ist einfach nur ein ziemlich raffiniertes Display, dass man sich auf die Brille klemmt und damit die eigenen Leistungs- und Vitaldaten perfekt im Blick hat. Ob man dabei noch gefahrlos Radfahren kann, haben wir mal an uns selbst getestet.
 

Garmin Varia Vision – ziemlich viel Technik für einen besseren Überblick

Eins gleich vorweg, glücklich werden mit dem Vision nur Sportler, die sich voll und ganz auf Computerunterstützte Technik einlassen. Denn das Vision ist eigentlich nur noch eine sinnvolle Erweiterung für den ganzen Highend Technik-Schnickschnack, der das moderne Training begleitet. Wer aber jetzt schon die Wattmessung an den Kurbeln stecken hat und eine sehr präzise Vorstellung von seinem Trainingsplan hat, der könnte durchaus empfänglich für das „Cyborg-Dingens“ auf der Brille sein.
Um das Garmin Varia Vision verwenden zu können, benötigt man einen modernen Garmin Edge Radcomputer, der die Schnittstelle zu allen Sensoren bildet. Also koppelt man alles was man hat, vom Brustgurt für die Herzfrequenzmessung bis zum Wattmesser und eventuell sogar ein Varia Radar mit dem Edge 1000 oder 520 und koppelt diesen dann mit dem Vision. Das gelingt, sofern alle Geräte am absolut neuesten Firmware-Stand sind. Hier ist unter Umständen schon mal die erste große Hürde zu nehmen, aber Garmin ist nicht Apple und wer schon mal einen echten Trainingsplan und das ganze andere Zeug hat, sollte auch den Willen haben, sich durch den Updatebacourt zu schlängeln. Wenn das alles miteinander verbunden ist, muss man nur noch mit dem Finger wischen und damit ist der gesamte Technikspuk vorbei *freu*. Die Bedienung ist nämlich dann schon wieder richtig geschmeidig!
 

Wie ist das mit Zewa wisch und weg?

Viele Knöpfe hat das Vision ja nicht! Genauer gesagt, hat es lediglich einen Powerknopf, mit dem man es auch nur ein und ausschaltet. Doch um zwischen den ganzen Info-Displays zu wechseln, gibt es eine Touch-Fläche am Gehäuse. Die ist nicht nur sinnvoll angeordnet, sodass man sie treffsicher auf Anhieb erwischt, sie funktioniert auch zuverlässig. So wischt man sich bei Bedarf durch verschiedene Darstellungsmodis.


 

2x Gummi, einmal dreh

Um das Vision auf die Brille zu montieren, gibt es eine kleine Brillenhalterung, die man mit 2 Gummis am Bügel seitlich befestigt. Dabei ist es egal, ob links oder rechts, denn das Vision funktioniert dank Lagesensor immer richtig.
Halterung
Die Gummis machen einen sehr stabilen Eindruck und ermöglichen die Montage auf unterschiedlichen Bügelformen. Auf die Brillenhalterung setzt man dann ähnlich wie den Edge am Lenker, das Vision.
 

So klein und doch so groß

ein Blick ins VisioNun aber ab auf die Straße! Zugegeben, etwas „gefährlich“ war ich die ersten 30 Minuten schon unterwegs, denn man ist anfangs doch geneigt, ständig ins Display zu schielen. Mit der Zeit entwickelt man dann aber eine Technik, bei der das Display im Gesamtblick integriert ist und ab da wird es lustig. Die „Optik“ des Visions ist dabei so gerechnet, dass das Display weit genug entfernt wirkt, sodass man auch nicht sonderlich von der Straße zum Display hin seine Fokussierung verändern muss und die Darstellung anständig groß erscheint. Ein Blick auf den Edge erübrigt sich also und man kann sich voll auf das Fahren im Leistungsbereich konzentrieren und so seine Trainingsintervalle exakt gestalten.
 
 
 

Fazit

Man möge mir meine anfängliche Skepsis verzeihen, aber ganze ehrlich, etwas Cyborg-Feeling kam da schon auf. Doch noch auffälliger war das ganze Computer-Zeug mit meinem Stahlrahmen Rennrad aus den Achtzigern. Freizeitalpin-Leser der ersten Stunde kennen es noch aus diesem Beitrag. Doch in Kuchl ist man sehr tolerant und man stoßt selbst mit E-Bikern auf der Alm noch an. Gesellschaftlich also kein Problem, ich wurde nicht verprügelt :-). Auch das Tragen an sich war nach kurzer, wenn auch spannender Zeit völlig unproblematisch. Das Vision ist mit einer gut sitzenden Brille kaum zu spüren und die Bedienung mittels Wischgesten gelang auf Anhieb. Wer es besser machen möchte, der geht zuerst einfach auf den Ergometer und gewöhnt sich eine Trainingseinheit lange auf den neuen Blick. Die Livedaten auf der Brille werden professionelle Sportler in jedem Fall begeistern, denn die Ablesemöglichkeiten sind weit besser, als bei jedem halben Meter entfernten Radcomputer.