Hydro Flask – ein Trend-Produkt aus Amerika, doch kritisch muss man die doppelwandige Stahlflasche nicht wirklich betrachten, denn es handelt sich dabei weder um fette Burger, noch um Chlorhendl. Vielmehr um eine geniale Isolierflasche, die auch noch gut aussieht. Wir haben einige Flaschen bereits seit Jahren im Test und sagen euch, was wir von den bunten Stahlflaschen halten.
Doch bevor es zu unserem beinharten Dauer-Test geht, hier gleich die neuesten Farben für das Frühjahr 2019, damit ihr nicht denkt, wir servieren euch Schnee von Gestern! Die Flaschen sehen nun aktuell so aus:
Neben den beliebten Klassikern hat man ab Februar 2019 die Qual der Wahl zwischen vier stilvollen Zwischenfarbtönen. Erhältlich ist die neue Farbpalette – je nach Modell – mit Standard- oder Weithalsöffnung, als Trinkflasche oder Kaffeebecher, als Essbehälter oder Bier-Growler, und dazu natürlich eine Auswahl an unterschiedlichen Verschlussvarianten. Aber jetzt, ab zum Test!
Hydro Flask im Freizeitalpin-Test
Es war vor gut einem Jahr, als wir auf der OutDoor in Friedrichshafen bei einer Pressekonferenz so eine Flasche in die Hand gedrückt bekamen. Der Messestand sah wirklich chic aus. Schwarze Regale, gefüllt mit unterschiedlich färbigen Flaschen. Man erzählte uns, dass Hydro Flask in Amerika in nur 4 Jahren Marktführer wurde. Das erklärte Unternehmensziel war, die Welt von lauwarmen Getränken zu bewahren.
Prinzip Hydro Flask
Im Grunde genommen sind alle Hydro Flask Produkte aus doppelwandigen 18/8 Pro-Grade Edelstahl hergestellt und erhalten ihre Isolierende Wirkung durch dem „Nichts“, oder besser Vakuum zwischen den beiden Blechen. Dadurch sind die Behälter viel robuster als herkömmliche Thermoskannen mit Glaszylinder und gerade deshalb für uns Outdoor-Sportler auch so interessant. Und keine Sorge, sie ist trotzdem leicht! Die Deckel/Verschlüsse sind aus BPA freien Kunststoff. Von außen werden die Behälter noch mit einem recht griffigen und hübschen Lack geziert. Im Grunde genommen also ein recht simples Produkt mit tollen Eigenschaften.
Eiskalt oder lieber heiß!
Meine erste Test-Flasche war eine ganz einfache Standard Mouth Flasche mit einem guten halben Liter Volumen, der Drehverschluss Druckdicht und die Abmessung so, dass sie auch perfekt in die Flaschenhalterung am Fahrrad passte. Die erste richtige Überraschung hatte ich letztes Jahr beim Karwendelmarsch. Ich war als Teilnehmerfotograf engagiert und mein Fotopoint war etwas unterhalb der Falkenhütte. Das Wetter war sensationell, aber brütend heiß. Also nahm ich meine Hydro Flask Flasche mit und füllte Zuhause noch ein paar Eiswürfeln ein, denn ich war misstrauisch und dachte, es wäre klug, die Flasche mal von innen her runter zu kühlen. Wir fuhren um 14:00 Uhr in einem VW Bus mit defekter Klimaanlage von Salzburg los und standen gleich mal einige Stunden im Stau. Es war 20:00 Uhr, als ich mich am Parkplatz im Risstal auf das MTB setzte und zur Falkenhütte aufbrach. Am nächsten Morgen bat ich den Hüttenwirt, mir ein Weißbier in die Flasche zu füllen – was drin ist, kann er einfach wegschütten, meinte ich noch zu ihm. Es waren immer noch Eiswürfel. Vom Vortag! Das Bier gabs dann Mittag aus der Hydro Flask und es war herrlich kalt. Der Verschluss war ebenfalls zuverlässig dicht und hielt dem Druck der Kohlensäure locker stand. Ab da wurde die Flasche mein ständiger Begleiter, egal was ich unternahm und natürlich nicht nur mit Bier gefüllt. Spät im Herbst wurde dann auf Heiß-Betrieb umgestellt und der Inhalt gegen Tee ausgetauscht. Mit Heißgetränken funktionierte die Flasche ebenso toll.
Reinigung – Verschleiß
Dank der relativ großzügigen Öffnung war die Reinigung nie ein Problem. Hin und wieder wanderte sie sogar in den Geschirrspüler, auch wenn das ausdrücklich nicht empfohlen wird! Die Flasche hat aber alles anstandslos überstanden. Mittlerweile hat die Flasche einen Stecknadel großen Lackschaden, der mal bei einem der unzähligen Felskontakten entstanden sein muss. Die Funktion leidet freilich nicht darunter. Und ganz ehrlich, ich war im Umgang nicht zimperlich!
Partytauglich
Diesen Sommer kam dann noch ein 64-Ounce Beer Growler hinzu – ich muss euch jetzt nicht sagen, wie heldenhaft dieses Teil auf einer Grillparty ist! Ich hatte immer eiskaltes Bier mitgebracht. Ist der Gastgeber männlich, single – muss man sich um Getränke sowieso keine Sorgen machen, dafür eher um genügend Nahrung. Hat er Frau und Familie, ist meist dafür eine üppige Nachspeise im Kühlschrank …. aber eben auch weinig Platz für Bier. Mit dem Beer Growler wird man dann schnell zum Helden 🙂
Freizeitalpin Fazit
Unsere Meinung
Hydro Flask Flaschen machen Spaß. Die Qualität passt und auch der Preis. Wer nicht unbedingt den neuen, Preis-gekrönten Flex Cap Deckel mit noch besserer Isolierung benötigt, der hat jetzt noch die Möglichkeit eine günstige Flasche der herkömmlichen Serie zu ergattern. Die halbe Liter Flasche kostet nämlich gerade mal knapp 30 Euro. Zum Vergleich, eine vergleichbare Wide Mouth Flasche mit Flex Cap kommt auf 45,95 Euro.
Wer lauwarm nicht ausstehen kann, der sollte sich so eine doppelwandige Stahlflasche unbedingt zulegen! Erhältlich ist sie im Grunde genommen in jedem Sportgeschäft in Österreich. Sollte sie ein Händler nicht führen, sagt ihm, er bekommt sie bei den Jungs die sonst La Sportiva und Black Diamond vertreiben, dann hat er die Flaschen sicher in den nächsten Tagen für euch im Geschäft.